Neue Energie Rheinauen GmbH treibt Energiewende voran
Die Neue Energie Rheinauen GmbH – ein partnerschaftliches Unternehmen der Verbandsgemeinde Rheinauen und der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT – hat auf dem Dach des Rathauses in Waldsee (Ludwigstr. 99 / Sitz der VG) eine Photovoltaik-Anlage errichtet. An der feierlichen Inbetriebnahme am Dienstag, 28. April 2025, nahmen neben Patrick Fassott, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, auch die Ortbürgermeister und Vertreter der Pfalzwerke als Gesellschafter sowie weitere politische Repräsentanten teil.
Im Februar 2024 wurde die bisherige Neue Energie Neuhofen GmbH durch eine Erweiterung des Gesellschafterkreises in Neue Energie Rheinauen GmbH umfirmiert. Dabei nahmen die bestehenden beiden Gesellschafter – Gemeinde Neuhofen und Pfalzwerke – die Verbandsgemeinde Rheinauen und die Ortsgemeinden Waldsee und Altrip als neue Gesellschafter auf. „Dass die Gesellschaft binnen eines Jahres bereits drei PV-Anlagen umsetzen konnte, zeigt, dass wir mit der Aufnahme in den Gesellschafterkreis den richtigen Schritt gemacht haben, um die Energiewende in der Verbandsgemeinde voranzutreiben“, freut sich Bürgermeister Patrick Fassott.
Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Verbandsgemeindeverwaltung Rheinauen ist nach der PV-Anlage auf der Reithalle in Neuhofen (aus dem Jahr 2011) das zweitgrößte Projekt der Energiegesellschaft. Die Gesellschaft hat zudem Ende des Jahres 2024 zwei weitere PV-Anlagen auf Dächern kommunaler Liegenschaften in Betrieb genommen. Ziel ist es, nachhaltige Projekte für eine zukunftsweisende Energieversorgung in der Verbandsgemeinde Rheinauen zu realisieren.
Vor Ort erzeugt, vor Ort verbraucht
Die Neue Energie Rheinauen GmbH hat die PV-Anlage konzeptioniert, finanziert und wird diese auch betreiben. Der Bau wurde durch die Pfalzwerke und weitere Partner durchgeführt. Auf dem Rathaus-Dach in Waldsee wurden 119 hocheffiziente Glas-Glas-Module installiert. Die Gesamtleistung der Anlage beträgt 52,36 kWp. So können pro Jahr etwa 50.000 kWh Solarstrom erzeugt werden. Patrick Fassott erläutert: „Die PV-Anlage ist seit Mitte Februar in Betrieb und hat im sonnigen März bereits zeigen können, dass ein Großteil des Stromverbrauchs des Rathauses mit der Kraft der Sonne gedeckt werden kann.“
Pascal Frey von den Pfalzwerken ist gemeinsam mit Ralf Marohn, Ortsbürgermeister Neuhofen, Geschäftsführer der Neue Energie Rheinauen GmbH. „Über 60 Prozent des erzeugten Stroms wird direkt im Rathaus verbraucht, da unter anderem auch die E-Fahrzeuge der Verbandsgemeinde am Verwaltungsgebäude geladen werden. Dazu passend wird das Verwaltungsgebäude aktuell auf den Heizbetrieb mittels Wärmepumpe umgebaut. Sobald erste Betriebserfahrungen zum Nutzungsgrad der Sonnenenergie vorliegen, soll zusätzlich ein Batteriespeicher installiert werden, um noch mehr des erzeugten PV-Stroms direkt nutzen zu können. Der restliche Strom wird entsprechend den Regelungen des EEG in das öffentliche Netz eingespeist“, erklärt Pascal Frey.
Weitere Anlagen stärken lokale Versorgung
Darüber hinaus wurden im Jahr 2024 eine PV-Anlage mit 19,35 kWp auf der Trauerhalle am Friedhof in Neuhofen sowie eine PV-Anlage mit 20,16 kWp auf dem Dach des Gemeindeservice am alten Rathaus in Neuhofen in Betrieb genommen. Bei der letzten Anlage wurde aufgrund des erwarteten Verbrauchs in den Abendstunden auch ein Batteriespeicher mit 10,24 kWh Speicherkapazität verbaut. Das gesamte Investitionsvolumen für diese drei Projekte lag bei ca. 110.000 Euro und es können in Summe jährlich ca. 90.000 kWh Sonnenstrom erzeugt werden. „Damit werden jedes Jahr etwa 63 Tonnen CO2 im Vergleich zur Kohlestromerzeugung eingespart. Das entspricht in etwa der Menge, die 2.880 Bäume binden können“, sagt Patrick Fassott. „Die Anlagen erzeugen so viel Strom, dass wir tagsüber den Verbrauch weitgehend damit decken können. Das senkt die Energiekosten für das Gebäude – und damit für die Verwaltung und Steuerzahler“, erläutert Ralf Marohn. Er setzt sich dafür ein, „dass in der Verbandsgemeinde noch mehr Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen bestückt werden – und den Strom direkt selbst verbrauchen. Das ist nicht nur ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz, sondern auch ein starkes Signal an Privathaushalte, es ihnen gleichzutun.“
Die weitere Projekt-Pipeline umfasst nicht nur PV-Dachanlagen, sondern auch Beteiligungen an den geplanten Windkraftanlagen in Neuhofen und dem in Vorprüfung befindlichen Solarpark in Neuhofen. Patrick Fassott erläutert: „Dies soll die Akzeptanz der Projekte innerhalb der Verbandsgemeinde erhöhen. Insbesondere, da nicht jede Gemeinde über geeignete Flächen für Wind und PV verfügt. Darüber hinaus profitieren die Kommunen direkt von den Projekten – durch Pachteinnahmen, kommunale Abgaben, Gewerbesteuereinnahmen sowie Ausschüttungen aus der Gesellschaft.“

