Sickingenstadt Landstuhl und Pfalzwerke kooperieren im Projekt „Nahwärmeversorgung für Neubaugebiet“ in Landstuhl
Die Sickingenstadt Landstuhl und die Pfalzwerke arbeiten künftig auch im Bereich der Nahwärmeversorgung als Partner eng zusammen. Dazu haben beide am Freitag, 7. Mai 2021, in der Zehntenscheune in Landstuhl den „Gestattungs- und Betreibervertrag zur Errichtung und zum Betrieb einer Nahwärmeversorgung“ unterzeichnet. Seitens der Stadt freuten sich Stadtbürgermeister Ralf Hersina und seitens der Pfalzwerke der demnächst scheidende technische Vorstand René Chassein und sein Nachfolger Paul Anfang über die Unterzeichnung des Vertrags. In Anerkennung der langjährigen guten Zusammenarbeit überreichte Stadtbürgermeister Hersina René Chassein einen geprägten Zinnteller. Weiterer Vertragspartner bei dem Projekt ist die concept W - Projektentwicklungsgesellschaft für zeitgemäßes Wohnen mbH & Co. KG, die das Neubaugebiet plant und erschließt. Sie war bei der Unterzeichnung durch Florian Feth und Michael Olejniczak vertreten.
Klimafreundliche Wärmeversorgung zu attraktiven Preisen
Die Pfalzwerke werden in dem Neubaugebiet ein Nahwärmenetz aufbauen. Die Nahwärme ist bei Baufamilien durch die niedrigen Primärenergiekosten und die hohen Förderkonditionen der KfW von großem Interesse und bietet eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu attraktiven Preisen.
In der neuen Heizzentrale werden zwei hocheffiziente Blockheizkraftwerke (BHKW) mit je ca. 50 Kilowatt elektrisch (kWel)/100 Kilowatt thermisch (kWth) für die Grundlast sowie ein Erdgasbrennwertkessel mit ca. 400 kW für die Spitzenlast errichtet. Die BHKW entsprechen großen Verbrennungsmotoren. Dabei wird das heiße Abgas sowie das Kühlwasser genutzt, um das Wasser des Heiznetzes zu erwärmen. Gleichzeitig wird an die rotierende Welle des Motors ein Generator angeschlossen, der gleichzeitig Strom erzeugt.
Erste Bebauung in 2022 geplant
Daran angeschlossen werden rund 60 Grundstücke, auf denen Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Mehrfamilienhäusergebaut werden. Die Erschließung soll im Herbst beginnen und die ersten Häuser sollen im Laufe des Jahres 2022 stehen.
Durch die effiziente Wärmeversorgung und einem Primärenergiefaktor von ca. 0,52 lassen sich gute Förderungen der KfW nutzen. Die Pfalzwerke sind neben der Planung und Errichtung der Heizzentrale und des Wärmenetzes auch für deren Betrieb inklusive Fernüberwachung, Stördienst, Energiebeschaffung und Einspeisemanagement zuständig. Weiterhin führen die Pfalzwerke die Wärmekostenabrechnung durch und unterstützen die Baufamilien bei Interesse mit weiteren Produkten und Dienstleistungen rund um das Thema Energie, wie bspw. Photovoltaik, Batteriespeichern und Wallboxen für das Aufladen des Elektrofahrzeuges.
Mit der Stadt Landstuhl verbindet uns seit vielen Jahren eine sehr enge Zusammenarbeit, die sich bereits in vielen Projekten sehr erfolgreich bewährt hat. Daher freut es mich besonders, dass wir nun auch mit der Nahwärme in einem sehr zukunftsorientierten und nachhaltigen Projekt zusammenarbeiten und auch hier unseren gemeinsamen Teil zum Klimaschutz beitragen.